A
m 30. März 2021 fand die schon länger geplante Baumbegehung in Biengen statt. Unsere Gruppe war durch Steffi Meisen, Roland Greiser und Nicole Nedoh vertreten, vom Umweltamt Bad Krozingen kamen Frau Heizmann und Herr Metzger mit und der Ortschaftsrat war durch Anna Duftschmid und Benny Borgas vertreten, der den Termin auch organisiert hatte.
Wir machten einen Rundgang durch Biengen, um den Zustand ortsprägender Bäume zu besprechen, aber auch, um etwas über das Grünflächenkonzept der Stadt, BiotopVernetzungen und eventuelle Möglichkeiten für neue Pflanzungen zu erfahren.
Es stellte sich heraus, dass für die vier alten Linden am Hippenkreuz sowie gegenüber der Merowinger Halle das Landratsamt und nicht die Stadt zuständig ist, da es sich bei diesen Bäumen um Naturdenkmäler handelt. Das bedeutet, die Bäume müssen regelmäßig von professionellen Baumpflegern beurteilt und gegebenenfalls geschnitten und gesichert werden. Ohne Genehmigung des Landratsamtes darf nichts gemacht werden. Eine beruhigende Nachricht, wie wir finden.
Auch die schönen alten Bäume vor der Grundschule sind wohl nicht gefährdet, da Pläne zum eventuellen Ausbau der Schule zur Straße hin nicht mehr aktuell sind.
Viel Zeit widmeten wir der Kastanie an der Kreuzung Schloss und Riedstraße.
Wie man inzwischen leider sehen kann, hat sie durch Wassermangel viele abgestorbene Äste, und muss dazu noch mit der Miniermotte kämpfen.
Da dieser Baum für das Ortsbild sehr wichtig ist, will Frau Heizmann versuchen, ihn in den Giessplan der Stadt mit aufnehmen zu lassen.
Das Ergebnis des Rundgangs für all unsere anderen Fragen und Anliegen fand ich allerdings recht entmutigend.
Städtische Flächen, auf denen man zusätzlich etwas pflanzen könnte, scheint es in Biengen praktisch nicht zu geben.
Plätze, an denen unserer Meinung nach vielleicht noch ein Baum gepflanzt werden könnte, gehören dem Land, was die Sache wohl kompliziert.
Auf dem Faltblatt, dass uns Frau Heitzmann zum Thema Biotopvernetzung überließ, spielt Bad Krozingen keine Rolle.
Nebenbei erfuhren wir, dass die Stadt Obstbäume grundsätzlich nicht schneidet.
Für jeden, der sich mit dem Thema Obstbäume und Streuobstwiesen einmal näher beschäftigt, ist das zwar sicher ein sehr zeitsparendes, aus ökologischer Sicht aber äußerst zweifelhaftes Konzept, da Obstbäume als Kulturpflanzen einfach nicht alt werden können, wenn man sie nicht schneidet.
Die einzige Hoffnung scheint zu sein, dass eventuell entlang des Neumagens naturnahe Pflanzungen geplant werden könnten.
Alles in allem finde ich, die Begehung eröffnet für Bienen u.a. Insekten wenig Perspektiven Grünflächen mithilfe der Unterstützung der Stadt zu erhalten oder neu zu gewinnen.